EINE DERART SCHÖNE

Vom Umgang mit der Mundart in Texten für Kinder

Wir sprechen Dialekt, und wir sprechen Mundart.

Das klingt wie eine Verdoppelung, doch während der Dialekt die regionalen Varietäten der Sprache hervorhebt, ist der Mundart die Kunst wörtlich auf die Zunge gelegt. Drei Veröffentlichungen markieren Mitte der 1960er Jahre eine Zäsur in der helvetischen Sprachpflege. In der Tradition der konkreten Poesie, deren Gründungsmanifest „vom vers zur konstellation“ vom Schriftsteller Eugen Gomringer 1954 in der NZZ publik gemacht wurde, las der Berner Dichter und Pfarrer Kurt Marti (1921-2017) 1966 öffentlich Mundart-Gedichte vor, die ein Jahr später im Band „Rosa Laui“ für literarisches Aufsehen sorgten.
Beat Mazenauer — Text    Anna Luchs — Illustration

Aus: Atlas der Schweizer Kinderliteratur. Hg vom SIKJM, Zürich 2018

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